So sieht es im Kostüm- bzw. Garderobenmobil aus. Hier werden alle Kostüme gelagert und die Schauspieler haben die Möglichkeit, sich umzuziehen. Beim Film werden Sachen manchmal extra schmutzig gemacht, um sie alt oder zerstört wirken zu lassen, weil es so aussehen soll, als sei die Person im Film vielleicht gerade auf dem Boden langgekrochen oder durch Gestrüpp oder Matsch gelaufen. Natürlich müssen dafür nicht nur die Klamotten des Schauspielers, sondern auch er selber "präpariert" werden ;)! Aber seht selbst... Das hier ist der Kamera-Kran, mit dem viel gearbeitet wird. Auch in dem Video "Kabelhilfe" könnt ihr ihn bewundern. Damit jemand auf dem Kran hochgefahren werden kann, werden hinten Gewichte hineingestemmt. So kann man dann eine Person nach ganz weit oben über die Köpfe der Schauspieler bringen. Dafür sind die Leute von der Kamerabühne zuständig (schaut mal in 10 Fragen in 100 Sekunden an Frank rein!)
![]() An einem Filmset gibt es so manche Kuriosität. Hier ein paar Beispiele. 1) Wurfprobe Beispiel: Jemand wirft etwas durch die Luft. Es folgt eine sogenannte Wurfprobe! Wie weit soll der Gegenstand fliegen, soll er im Bild liegen bleiben oder nur kurz zu sehen sein? Es wird darauf geachtet, dass man keinen Arm sieht, der wirft, dass der Gegenstand die richtige Höhe hat. Sowas will geprobt sein! 2) Mülltonnenkorrektur Beispiel: Gegenstände stehen als Hintergrund im Bild herum. (Hier: Mülltonnen). Da kann es passieren, dass etwas zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, dann muss es umgestellt werden, der Standort korrigiert werden. Auch der umgekehrte Fall, dass eben beispielsweise die Mülltonne nicht präsent genug ist, kann eintreten. Da hieß es bei uns z.B.: "Mülltonnenkorrektur!" 3) Blattschneiden Beispiel: Ein bis zwei Blätter sind im Bildrand! Wie soll das Bild aufgebaut sein? Dürfen die Blätter zu sehen sein? Stören sie? Dann müssen sie weggeschnitten, das Bild freigemacht werden. Vielleicht soll auch ein Wald im Film erzählt werden und man könnte um die Kamera herum Blätter arrangieren, um das darzustellen? 4) Uhrzeittrickserei Beispiel: Man kann eine Uhr sehen und braucht natürlich die "Drehzeit" und nicht die Echtzeit! Die Ausstattung stellt schlauerweise nicht erst vorm Drehen die Uhren um, sondern kalkuliert das. Wenn es im Film 21.04 Uhr sein soll, stellen die Ausstatter die Uhren zwei Stunden bevor diese Szene gedreht wird auf 19.04 Uhr. Fazit! Auf jede Kleinigkeit muss beim Drehen geachtet werden! Für die Zeit der Dreharbeiten gibt es ein extra Produktionsbüro in der Stadt, in der sich auch unser Hotel befindet. Hier gibt es neben einigen Büroräumen (hier zu sehen mit Thomas, dem Filmgeschäftsführer) auch ein Kostümlager... ... und ein Ausstattungslager. Das Büro wird genutzt, um von hier aus Organisatorisches zu klären, Verträge zu machen, Gelder zu kalkulieren und wie ihr auch auf den Bildern seht Sachen zu lagern.
![]() Hui – wie die Zeit vergeht. Nur noch eine Woche gehen die Dreharbeiten, dann ist schon alles vorbei! Das macht mir gerade etwas zu schaffen. Wir sind so ein tolles Team mit netten Leuten und jetzt trennt man sich einfach so plötzlich wieder? Komisches Gefühl. Die letzte Drehwoche haben wir in einem grandiosen Motiv verbracht: Ein Freilichttheater hoch oben auf einem Berg mit wunderschönem Blick ins Tal – wenn es denn nicht gerade neblig war. Schön ist es da, aber Nebel ist natürlich keine gute Voraussetzung zum Drehen, denn der wabert herum und somit verändert sich die Stimmung minütlich. Glücklicherweise wurden wir weitestgehend verschont und nur manchmal belangt. Sehr oft war schönste Sonne. Leider hat so ein Theater auch ziemlich viele Treppen, was gerade die Lichtabteilung nicht ganz so sehr erfreut hat, weil Lampen über viele Treppen zu tragen natürlich nicht so viel Spaß macht. Letzte Woche gab es sehr viel Aufregendes: Viele bekannte Schauspielgesichter sind das erste Mal aufgelaufen, so zum Beispiel Armin Rohde und Uwe Ochsenknecht. Wir hatten einige Komparsen, die natürlich koordiniert werden müssen. Am Freitag war eine große Pressekonferenz, bei der viele Reporter, Fotografen und Fernsehteams da waren. Die haben dann geknipst und gefilmt was das Zeug hielt und viele Fragen zum Film gestellt. Zwei Filmbeiträge darüber könnt ihr euch in der Mediathek auf der Internetseite vom MDR angucken. Einfach dort nach Winnetous Sohn suchen :). Jetzt haben wir noch eine spannende Woche in einer Westernstadt vor uns. Und dann ist es vorbei mit Drehen! Aber da wollen wir noch nicht dran denken, sondern erst mal die letzte Woche noch unser Bestes geben und die Dreharbeiten hoffentlich gut beenden. Unsere Kostümbildnerin Sonja war mit Armin Rohde, unserem SHERIFF, beim Lederkünstler Sascha, der das Waffenholster für ihn anfertigt.
Bei Dreharbeiten gibt es fast immer einen sogenannten "Set-Tisch". Hier gibt es Essen und Trinken für alle.
Diesen Tisch richtet Set-Runner Christian so schön her und kümmert sich darum, dass immer Getränke und Essen bereitstehen. In einem 10 Fragen in 100 Sekunden steht auch er Rede und Antwort. Schaut mal rein! ![]() Die fünfte Drehwoche haben wir in MAX' Zuhause von außen und innen zugebracht. Das sind zwei verschiedene Orte. Es ist nämlich manchmal so, dass im Film nur die Außenwand eines Hauses gefilmt wird und dann eine andere Wohnung von innen und dann so getan wird, als würde das zusammengehören. Also wenn man den Film anschaut, glaubt man dann, die gezeigte Häuserwand würde zu den Innenräumen eines anderen Hauses gehören. Wenn in einem Haus gedreht wird, ist das oft anstrengend, weil es meistens eng ist und das Material sehr viel herumgetragen werden muss - oft ja auch über Treppen. Ich finde das interessant zu sehen, wie nur der Raum, den die Kamera gerade sehen kann, zum Drehen hergerichtet wird. In den anderen Zimmern häuft sich dann Material und sobald man dann eine Szene in einem anderen Zimmer dreht, wird alles wieder herumgeräumt. Fast wie Tetris! Gefühlsmäßig neigen sich die Dreharbeiten schon wieder dem Ende zu, auch wenn es noch zwei Wochen sind. Die werden jedoch wahrscheinlich nochmal sehr aufregend, weil noch aufwendige Westernszenen gedreht werden. Unser lieber Regisseur André hat sich da natürlich mit WINNETOUS SOHN was vorgenommen! Für diesen "Westernfilm", den wir da machen, unternimmt er komische Sachen ;) - so zum Beispiel im Kofferraum eines Autos mitfahren, während auf dem Rücksitz eine Szene gedreht wird. Andreas vom Ton ist gefahren, auf dem Beifahrersitz saß der Kameramann Ian und auf dem Rücksitz die Schauspieler. Da passt der Regisseur dann nur noch - hinten in den Kofferraum. Mit Bildschirm, damit er auch alles sehen kann. Würde er seinen Kopf vorstrecken oder die Knie zu weit hoch, wäre er ja im Bild! Das alles fand natürlich auf abgesperrter Straße und mit Genehmigung statt. Bitte nicht nachmachen ;) ![]() Und schon ist wieder eine Drehwoche vorbei! Das ging diesmal so schnell... Wir sind jetzt im Harz angekommen und haben hier kein Festmotiv mehr (die erste Zeit waren wir jeden Tag auf EVIS RANCH – das ist dann ein so genanntes Festmotiv). Hier haben wir ein Büro als „Basis“, es gibt aber ganz viele unterschiedliche Drehorte in der Umgebung, so zum Beispiel Mortens, Max' und Ollis Haus, eine große Westernkulisse und vieles mehr. Deshalb kommt es mir wahrscheinlich vor, als würde die Zeit schneller vergehen, weil wir an vielen Orten sind. Die Umzüge bringen natürlich mehr Abwechslung, sind aber auch ein größerer Aufwand, weil man natürlich alles aufgebaute Material immer wieder einpacken und neu aufbauen muss. Es ist krass, dass diese Woche schon Bergfest war. Zur Mitte der Dreharbeiten feiert man oft ein Fest, weil man sozusagen „über den Berg“ ist. Das ist irgendwie noch ganz komisch, dass schon die Hälfte vorbei sein soll. Trotzdem ist für mich noch ein „Berg“ zu sehen, weil natürlich nochmal die gleiche Zeit an Drehtagen folgt. Das Wetter war diese Woche glücklicherweise sehr viel besser! Ich finde es toll, dass sich inzwischen alle so gut verstehen im Team. Auf dass die zweite Hälfte der Dreharbeiten weiterhin gut läuft! Huch, wem gehört denn dieser Schreibtisch? Fam ist Set-Dresserin, das bedeutet, dass sie Dinge baut oder sucht, um das Set authentisch zu machen. Momentan hat sie sich MORTENs Zimmer vorgenommen. Da gibt es zum Beispiel einen Vulkan... Und eine noch unfertige Pappstadt. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr aber erst im Film!
EVI mit MAX Tristan und Lorenzo Lorenzo mit Fliegendem Auge Lorenzo und Christoph (TORSTEN), sein Vater Lea "Fliegendes Auge" und Stefanie "Schwingender Pinsel"
So schnell wie die Wolken ziehen ist auch unsere Zeit auf Evis Ranch schon wieder vorbei! Die Dreharbeiten aber noch nicht einmal zur Hälfte - weiter geht's ab Montag im Harz. Uff uff Johannes
"Furchtlose Hand" Das war's also schon fast mit der Drehzeit auf Evis Ranch. Nur noch zwei Drehtage! So fährt man morgens auf die Ranch... ... und hier seht ihr ihre echten Besitzer Nicola und Roger zusammen mit Elan, der ja jetzt berühmter Filmhund ist! Und kennt ihr schon den "einfedrigen Indianer"? Eigentlich hatte die Indianerfigur zwei Federn, doch beim Ballspiel mit Elan traf Nicola aus Versehen die eine Feder und sie fiel leider ab. Jetzt hat der Indianer also nur noch eine Feder. So sah der Indianer früher aus: Wir hatten hier eine super Zeit mit tollen Menschen!
DANKE! ![]() Liebe singenden, leuchtenden, jagenden, schlauen, wachsamen, mutigen, neugierigen Eichhörnchen, Adler, Dachse, Blumen, Füchse, Büffel und Eulen! Hier schreibt Fliegendes Auge. Die ersten zwei Drehwochen sind vorbei – sie waren für mich spannend und toll, aber auch anstrengend. Anfangs fand ich es ein bisschen schwierig, mich in den Rhythmus der Dreharbeiten einzufinden. Ich wollte immer bei allem dabei sein, das geht aber überhaupt nicht. Am Set gibt es so viel zu entdecken und dort arbeiten so viele Menschen, dass es unmöglich ist, alles mitzubekommen. Es werden ja auch kleine Schnipsel, Puzzle-Teilchen gedreht und nicht der komplette Film inhaltlich der Reihe nach. Außerdem ist so eine Anfangszeit immer schwierig, weil noch keiner die anderen kennt, sie nicht einschätzen kann und viele zurückhaltend und vorsichtig sind. Vertrauen braucht seine Zeit. Und bis das Team Team wird, braucht das ebenfalls Zeit. Das ist wie bei einer neu zusammengewürfelten Schulklasse, die dann gleich ein großes Projekt stemmen muss. Geholfen hat hierbei auch das leckere Essen, bei dem man sich leichter anfreundet. Aber gerade das schlechte Wetter, das uns das Drehen wirklich schwer gemacht hat, hat ein bisschen gegen die äußere Herausforderung ( - Regen und Kälte - ) zusammengeschweißt. Alle strengen sich super an, aber das verflixt schlechte Wetter ist wirklich ein großes Handicap. Mit so einem hartnäckigen Tiefdruckgebiet konnte ja wirklich keiner rechnen. Was letzte Woche ein Graben war, ist diese zum Beispiel schon ein See gewesen. Auch dass das Wetter sich immer sehr plötzlich ändert, ist ein Problem. Das macht es nämlich viel schwieriger, alles im Film passend zusammenzubringen. Meistens werden die Szenen von verschiedenen Seiten gedreht und dann zusammengeschnitten. Im fertigen Film kann es ja nicht von der einen Seite regnen und von der anderen nicht. Und der Film soll ja keine triste Regenstimmung vermitteln, sondern spielt im Sommer. Ein plötzlicher Regenguss ist auch immer eine Gefahr für das Material. An die Kameras darf natürlich kein Regen kommen, damit sie nicht kaputt gehen. Schlechtes Wetter bedeutet also abgesehen davon, dass niemand gern friert und nass wird, auch mehr Arbeit für alle. Natürlich kann man es auch so sehen, dass wir etwas über die Stärke der Natur gelernt haben, mit der ja auch die Indianer in Einklang lebten. Aus dem Team hat jetzt jedenfalls auch keiner mehr Angst vor Pferden, Hunden oder Hühnern. In diesen ersten zwei Drehwochen haben alle ihre Anstrengungen verdoppelt und an einem Strang gezogen. So können wir nur hoffen, dass wir ab 1. September am neuen Drehort im Harz besseres Wetter haben werden. Das Team wird weiterhin sein Bestes geben! ILTSCHI
Iltschi war das Pferd Winnetous. Der Name bedeutet so viel wie „Wind“. Dass die Indianer schon immer auf Pferden ritten, stimmt übrigens nicht. Erst die Spanier brachten diese im 16. Jahrhundert mit - anfangs hatten die Indianer sogar Angst vor Pferden. Sie merkten jedoch bald, wie nützlich sie als Last- und Reittiere sind. So begannen sie bald selbst mit der Pferdezucht. |
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September 2020
AutorenAnja |