Um so einen großen Kinofilm wie WINNETOUS SOHN zu drehen, braucht man sehr viel Geld. Hier seht ihr mal, wie viele Förderanträge die Kinderfilm GmbH (also wir) eingereicht hat, um WINNETOUS SOHN zu finanzieren. Da fehlen übrigens noch ein paar ;). Eine Menge Geld für den Film bekommen wir von Filmförderanstalten, die jedes Jahr von den deutschen Bundesländern und der Bundesregierung einen bestimmten Geldbetrag erhalten, den sie dann an ausgewählte Filmprojekte verteilen können. Um etwas davon abzukriegen, muss man einen Antrag stellen. Auch die Fernsehsender ZDF und KiKA haben viel Geld dazu gegeben. Natürlich steckt auch unsere Firma selbst etliche "Goldmünzen" in den Film.
Weil der Darsteller von WINNETOUS SOHN bei den Karl-May-Festspielen im Film vom Pferd fällt, bekommt MAX die Chance seines Lebens und bewirbt sich für die Rolle. Hier haben wir für euch einen kleinen Vorgeschmack auf die Szene aus dem Film ;).
HOWGH-five ihr Bleichgesichter ![]() Es gibt jetzt einen Feinschnitt von WINNETOUS SOHN. Das heißt, der Film ist jetzt aus den vielen einzelnen Schnipseln fast fertig zusammengesetzt. Das Montieren passiert am Computer. Dort sitzen die "Cutterin" (von engl. (to) cut = schneiden) und der Regisseur lange Zeit zusammen und schneiden den Film. Natürlich schneiden sie dabei nicht wirklich. Heutzutage werden die einzelnen Filmclips am Computer eher nacheinander "zusammengeschoben". Jetzt fehlen noch einige Sachen. Bisher gibt es nur eine Layoutmusik, die schon gut zeigt, wie die Musik ungefähr klingen und an welchen Stellen man Musik hören wird. Auch einige Effekte, die am Computer erstellt werden müssen (z.B. eine fliegende Dynamitstange, oder der Vor- und Abspann) und viele andere Dinge fehlen noch und sind in dieser Fassung nur ganz einfach zur Veranschaulichung dargestellt. Trotzdem bekommen wir jetzt schon einen guten Eindruck wie alles zusammenpasst. Und das, was wir gesehen haben, sieht schon sehr toll aus ;) - lasst euch überraschen! Im Januar wird es hoffentlich schon einen Kino-Trailer für euch geben, in dem ihr dann erste Bilder vom Film zu sehen bekommt. So sieht es im Kostüm- bzw. Garderobenmobil aus. Hier werden alle Kostüme gelagert und die Schauspieler haben die Möglichkeit, sich umzuziehen. Heute erklärt euch Jan von der Kameraabteilung etwas zu verschiedenen Filmformaten. Ein Format bestimmt das Verhältnis von Höhe zu Breite des Films. Hier hat Ernst von der Baubühne für euch die Formate grob dargestellt:
Fernsehen, Kino und Cinemascope. So ein Filmset muss natürlich sehr mobil sein. Man ist ja selten sehr lange am gleichen Ort, weil ja auch in einer Filmgeschichte selten nur ein Ort vorkommt. Mal ist der Hauptdarsteller zu Hause, dann bei Freunden, um dahin zu kommen läuft er eine Straße entlang und so weiter. Diese Orte sind oft gar nicht so nah beieinander, wie es im Film später scheinen mag. Für das Filmteam gibt es ein Catering, Köche, die in einem kleinen mobilen Catering-Wagen extra Essen für die Crew zubereiten. So kann so ein Wagen aussehen: Und so innendrin: Und so große Töpfe haben die!
Beim Film werden Sachen manchmal extra schmutzig gemacht, um sie alt oder zerstört wirken zu lassen, weil es so aussehen soll, als sei die Person im Film vielleicht gerade auf dem Boden langgekrochen oder durch Gestrüpp oder Matsch gelaufen. Natürlich müssen dafür nicht nur die Klamotten des Schauspielers, sondern auch er selber "präpariert" werden ;)! Aber seht selbst... Das hier ist der Kamera-Kran, mit dem viel gearbeitet wird. Auch in dem Video "Kabelhilfe" könnt ihr ihn bewundern. Damit jemand auf dem Kran hochgefahren werden kann, werden hinten Gewichte hineingestemmt. So kann man dann eine Person nach ganz weit oben über die Köpfe der Schauspieler bringen. Dafür sind die Leute von der Kamerabühne zuständig (schaut mal in 10 Fragen in 100 Sekunden an Frank rein!)
![]() An einem Filmset gibt es so manche Kuriosität. Hier ein paar Beispiele. 1) Wurfprobe Beispiel: Jemand wirft etwas durch die Luft. Es folgt eine sogenannte Wurfprobe! Wie weit soll der Gegenstand fliegen, soll er im Bild liegen bleiben oder nur kurz zu sehen sein? Es wird darauf geachtet, dass man keinen Arm sieht, der wirft, dass der Gegenstand die richtige Höhe hat. Sowas will geprobt sein! 2) Mülltonnenkorrektur Beispiel: Gegenstände stehen als Hintergrund im Bild herum. (Hier: Mülltonnen). Da kann es passieren, dass etwas zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, dann muss es umgestellt werden, der Standort korrigiert werden. Auch der umgekehrte Fall, dass eben beispielsweise die Mülltonne nicht präsent genug ist, kann eintreten. Da hieß es bei uns z.B.: "Mülltonnenkorrektur!" 3) Blattschneiden Beispiel: Ein bis zwei Blätter sind im Bildrand! Wie soll das Bild aufgebaut sein? Dürfen die Blätter zu sehen sein? Stören sie? Dann müssen sie weggeschnitten, das Bild freigemacht werden. Vielleicht soll auch ein Wald im Film erzählt werden und man könnte um die Kamera herum Blätter arrangieren, um das darzustellen? 4) Uhrzeittrickserei Beispiel: Man kann eine Uhr sehen und braucht natürlich die "Drehzeit" und nicht die Echtzeit! Die Ausstattung stellt schlauerweise nicht erst vorm Drehen die Uhren um, sondern kalkuliert das. Wenn es im Film 21.04 Uhr sein soll, stellen die Ausstatter die Uhren zwei Stunden bevor diese Szene gedreht wird auf 19.04 Uhr. Fazit! Auf jede Kleinigkeit muss beim Drehen geachtet werden! Für die Zeit der Dreharbeiten gibt es ein extra Produktionsbüro in der Stadt, in der sich auch unser Hotel befindet. Hier gibt es neben einigen Büroräumen (hier zu sehen mit Thomas, dem Filmgeschäftsführer) auch ein Kostümlager... ... und ein Ausstattungslager. Das Büro wird genutzt, um von hier aus Organisatorisches zu klären, Verträge zu machen, Gelder zu kalkulieren und wie ihr auch auf den Bildern seht Sachen zu lagern.
![]() Man kann es kaum glauben, aber Tomaten, Bohnen und Kartoffeln stammen von den Indianern. Wir verdanken ihnen beinahe die Hälfte unserer Nutzpflanzen. Sie haben schon damals erkannt, dass man die Pflanzen essen und unterschiedlich zubereiten kann. Die Hochlandindianer haben mehr als 600 Sorten Kartoffeln angepflanzt, aber auch Kürbisse, Zucchini und Paprika. Die Indianer waren es auch, die den Mais entdeckten und das Popcorn erfanden. Allerdings hatten sie auch ihre ganz eigenen Vorlieben und Zubereitungsarten. Wenn sie einen Bison erlegt hatten, verwendeten sie beinahe alles von ihm. Das Fleisch wurde gebraten oder für einen Eintopf verwendet, aber auch gesalzen und in die Sonne gehängt. Dadurch wurde es haltbar gemacht und es konnten Vorräte angelegt werden. Dieses getrocknete Fleisch nannten die Indianer Pemmikan, den sie aber auch aus Rehfleisch herstellten. Fett wurde in einer Pfanne geschmolzen, das luftgetrockente Rehfleisch dazu gegeben, Aprikosen oder Pflaumen dazu und zu kleinen Kugeln gerollt. Auch Eichhörnchenfleisch und Murmeltier aßen die Indianer gerne. Einige Völker fingen Insekten und Schlangen, um sie zu kochen und zu verspeisen. Eine Delikatesse zum Beispiel waren angebratene Zikaden. Auch Wespensuppe gab es. Dafür wurde ein ganzes Wespennest am offenen Feuer erhitzt. Natürlich aßen die Indianer nicht nur Fleisch. Auch Pflanzen, wie zum Beispiel Kakteen bereiteten sie am Feuer zu. Dazu musste man die Knospen der Kakteen aber erstmal so lange kochen, bis die Dornen heraus fielen. Noch eine Spezialität war das Pikibrot, zubereitet aus der Asche von Wacholderbeeren und Blättern, Maisgrieß und Wasser. Der hauchdünn geformte Teig wurde auf Steinen gebacken, die mit Schafsrückenmark eingerieben waren, damit sich das dünne Brot gut lösen konnte. Diese Backtechnik will gelernt und jahrelang geübt sein! Sogar Süßigkeiten gab es bei den Indianern. Die reifen Früchte der Yuccapalme wurden gesammelt und in einer Grube in der Erde gebacken. Danach wurden sie geschält, die Samen entfernt und die Früchte geknetet und zu kleinen Kugeln gerollt. (Sowas Ähnliches hat Fliegendes Auge nachgemacht: Unter SELBSTGEMACHT findet ihr ein Rezept für Energiebällchen.) Man könnte fast sagen: die Indianer haben auch die Pralinen erfunden! Die Maskenbildnerin Astrid ist momentan dabei, eine Perücke für WINNETOU auszubessern. Perücken sind sehr viel Arbeit, es nimmt mindestens eine Woche in Anspruch, wenn man eine knüpft. Jedes Haar wird einzeln mit einer Nadel an das Perückennetz oder einen speziellen Tüll geknüpft und danach muss die Perücke auch noch an den Träger angepasst, frisiert und gerichtet werden. Die Perücke die ihr seht besteht aus Echthaar. Und so sieht die fertige Perücke aus:
Bei Dreharbeiten gibt es fast immer einen sogenannten "Set-Tisch". Hier gibt es Essen und Trinken für alle.
Diesen Tisch richtet Set-Runner Christian so schön her und kümmert sich darum, dass immer Getränke und Essen bereitstehen. In einem 10 Fragen in 100 Sekunden steht auch er Rede und Antwort. Schaut mal rein! Seht euch heute an, wie Jonas, der Lichtassistent, einen Rahmen baut. Die Rahmen werden verwendet, um das Licht in einer Art zu lenken oder zu verändern. Dazu muss man sie neben der Kamera aufhängen oder vor einer großen Lichtquelle aufstellen, wie ihr auch auf dem Bild unten sehen könnt. Der aus Holz und Metall bestehende Rahmen der ganzen Konstruktion wird von einem Verleiher von Lichtmaterial geliehen und dann mit einer Folie überzogen. Da gibt es ganz verschiedene, die auch Unterschiedliches bewirken. Der Rahmen den Jonas baut, soll zum Beispiel das Licht weicher machen. Auch verschiedene Größen gibt es. Die gängigen sind 1,20 x 1,20 oder 1,20 x 2,00 m. Das Ganze wird mit Gaffa-Klebeband und Tackernadeln gut befestigt, da bei zu wenig Spannung des Rahmens dieser im Wind flattert. Das wiederum stört dann bei der Tonaufnahme für den Film. Hier seht ihr ganz verschiedene Folien.
Schwarze Folie macht das Licht dunkler. Es gibt welche in verschiedenen Farben, die dann eben genau diesen Farbton im Licht bewirken. Beispielsweise nimmt man bei einem Grünstich Magenta als Ausgleich. Gold macht das Licht meist weicher, während Silber eher für Härte sorgt. Allgemein herrscht die Meinung, dass Indianer immer einen Kopfschmuck aus Federn getragen haben. Das entspricht nicht der Wahrheit, aber Frisuren und Kopfschmuck waren von hoher Bedeutung und unterschieden sich von Stamm zu Stamm. So konnte man schon an den Frisuren erkennen, wer zu welchem Stamm gehört. Der bekannteste Haarschnitt ist der der Irokesen, den sich heute noch einige Jugendliche schneiden lassen. Indianer, die in der Prärie lebten, schmückten sich gerne mit der Feder des Steinadlers. Der Adler ist für die Indianer ein beinahe heiliges Tier, sie verehren ihn für seine Stärke und Schnelligkeit. Wer eine Feder von diesem Tier trug, bewies damit seine Tapferkeit, da die Federn nicht leicht zu finden waren. Man musste dafür in die Berge klettern und unwegsame Höhlen durchforsten. Die Federn wurde dann, je nach Ereignis oder Erlebtem beklebt oder zurecht geschnitten. Diese Symbolsprache verstanden alle und man wusste sofort, wen man vor sich hatte, wie man den anderen einschätzen musste. Das allerdings war auch wieder von Stamm zu Stamm verschieden. Bei den Dakota- Sioux zum Beispiel bedeutete eine rotgefärbte Feder, dass derjenige, der sie trug im Kampf verwundet wurde. War nur ein roter Punkt darauf, hatte er einen Feind getötet. Ein Krieger mit gespaltener Feder war mehrmals verwundet worden, war nur ein Einschnitt darin, hatte er dem Feind die Kehle durchgeschnitten und ihn skalpiert. Eine Feder mit gezacktem Rand wies auf vier Heldentaten hin, eine teilweise ausgerissene auf fünf. Und dann gab es noch die Federhauben, von denen wir aus den Filmen immer glauben, die trugen die Häuptlinge. In Wirklichkeit zeugte eine Federhaube bei den Cheyenne zum Beispiel davon, dass sich einer besonders hervorgetan hatte oder besonders weise war. Hauben aus Federn des Weißkopf-Seeadlers waren etwas ganz besonderes. Der Seeadler flog am höchsten und war so nach Meinung der Indianer dem Schöpfer am nächsten. So eine Federhaube wurde natürlich während der Schlacht nicht aufgesetzt. Hier bevorzugte man eine einfache Feder, die nicht beim Kämpfen stören konnte. Anja
"Flinke Feder" Wie kommt eigentlich der Blog-Beitrag auf den Blog? Wir wollen euch nicht nur die Arbeit aller anderen, sondern auch unsere Arbeit mal von "hinter den Kulissen" aus zeigen. Als erster Schritt zum Blog-Beitrag muss natürlich etwas Interessantes gefilmt, fotografiert oder anderweitig dokumentiert werden, damit man das dann als Inhalt verwenden kann. Auf dem oberen Bild filme ich gerade Bogenschießen beim Trainingslager! Hier bin ich bei den Dreharbeiten - natürlich auch mit Kamera unterwegs. Danach müssen wir das Ganze am Computer aufbereiten - ein Video muss geschnitten, ein Bild vielleicht bearbeitet und dazu müssen Texte verfasst werden. Dann wird alles in einem speziellen Programm für Internetseiten "zusammengebaut". Soll das Bild ganz oben stehen oder doch der Text? Und zu guter Letzt kann der Blog-Beitrag dann veröffentlicht werden. Jetzt könnt ihr ihn ganz normal auf dem Blog sehen. Lea
"Fliegendes Auge" Das Wetter ist für die Dreharbeiten total wichtig! Wenn man erst in der Sonne dreht, kann es ja nicht sein, dass man plötzlich MAX von einer anderen Seite sieht und es da regnet! Hinzu kommt, dass meistens mehrere Szenen an einem Ort gedreht werden und das nicht nach der Reihenfolge der Geschichte. Deshalb ist es wichtig, dass die Szenen nachher gut zusammen passen. Das Filmteam sagt dazu, dass die Anschlüsse stimmen müssen. Aus diesem Grund steht auch jeden Tag auf unserem Tagesplan, wie das Wetter werden soll und wann die Sonne auf- und untergeht. Das seht ihr hier: Am Set wird das Wetter dann ständig beobachtet. Hier könnt ihr Jonas, der als Beleuchtungsassisstent arbeitet sehen, wie er mit dem sogenannten "Kontrastglas", auch "Grauglas" genannt, die Sonne beobachtet,... ...damit den Kameraleuten Bescheid gegeben werden kann, wie lange es noch Schatten oder Sonne gibt, so wie das hier Paul, ebenfalls von der Beleuchtung, gerade tut. Und als es letztens einmal stark geregnet hat, war der Reitplatz so unter Wasser, dass es dort ganz anders aussah als noch einen Tag zuvor! Da muss man sich dann ganz viel überlegen, um alle Anschlüsse richtig hinzubekommen... ...zum Beispiel Pfützen wegfegen! Ich wate für euch durch die Matschlandschaft. Und wenn dann mal die Sonne scheint, freut sich auch unser Fotograf Stefan ganz ungemein.
In der indianischen Philosophie wird der Mensch in einen Kreis hineingeboren. Je nach Geburtsdatum wird ihm ein bestimmtes Tier zugeordnet, das persönliche Totem, der Schutzgeist, der Kraft geben soll. Dargestellt wird das auf einem Medizinrad, wobei Medizin hier nicht die Einnahme von Medikamenten bedeutet, sondern die persönliche Kraft des Menschen meint.
Die nordamerikanischen Indianer lebten noch im Einklang mit ihrer Umwelt. Sie beobachteten und beachteten die natürlichen Rhythmen und Zyklen. So konnten sie von den Tieren lernen, wie sich diese verhielten und wie sie überleben konnten. Die Menschen in den jeweiligen Totems lernten von ihrem Tier die Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichten, ihre Kraft und Stärke zu entwickeln. Wenn ihr wissen wollt, was MAX und MORTEN für Sternzeichen haben und vor allem, was ihr für eins habt, dann klickt auf "Read more". Das erklärt euch Angelica! Sie ist Szenenbildnerin für WINNETOUS SOHN und übrigens auch Professorin an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg :)... Schon mal gesehen??
Dies kann übrigens ein Zeichen von Müdigkeit sein, aber auch nachdem sie sich sehr konzentrieren mussten, gähnen Pferde oft. Beim Dreh müssen die Pferde natürlich sehr aufmerksam sein. |
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September 2020
AutorenAnja |